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„Ich rieche was,
was du nicht siehst.“
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Ausbildungszentrum für
GEHÖLZ PATHOGEN SPÜRHUNDE®

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Geruchsdifferenzierung - Über die Nasenarbeit von Hunden

Schnüffelnde Spürnasen, unsere großartigen und unverzichtbaren Helfer 

Unsere vierbeinigen Helfer sind durch ihren sensiblen Geruchssinn schon in vielen alltäglichen Bereichen unverzichtbar geworden.

Labrador Retriever Hündin DuckDiver Active Anora "Frida" - Bildrechte: Susanne Werneburg

Mit ihrem ausgeprägter Geruchssinn, ihrer Schnelligkeit, Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer und Suchleidenschaft - kann kein Mensch mithalten. Hundegehören zu den ältesten Haustieren und zählen seit rund 15.000 Jahren zu unseren treuen Begleitern. Die ersten Hunde unterstützen dieMenschen bei der Jagd oder beim Hüten von Tierherden. Doch dabei ist es nicht geblieben.


Inhaltsverzeichnis

Ausbildung zum Spezialisten für Geruchsdifferenzierung (GD)
Wie funktioniert der hervorragende Geruchssinn von Hunden
Eignet sich jeder Hund dafür?

Bekannte Einsatzbereiche von Spürhunden

Diensthunde im Einsatz bei der Polizei und beim Zoll
Spürhunde im Rettungsdienst und Katastropheneinsatz
Spürhunde im medizinischen Einsatz
Spürhunde im Natur- und Artenschutz
Spürhunde im bauhygienischen Einsatz
Spürhunde bei der Nachsuche von verletztem Wild

 


Ausbildung zum Spezialisten für Geruchsdifferenzierung (GD)

Unterschiedliche Gerüche differenzieren zu können, ist die Basis der Ausbildung von jedem Hund, der uns Menschen mit seinem hervorragenden Riechorgan gute Dienste leisten soll. Es gibt so gut wie nichts, das er nicht riechen könnte, auch wenn es noch so gut verpackt oder versteckt wurde. Diese einmalige Nasenleistung machen wir uns deshalb auch so gerne zu Nutze und prägen ihn im Laufe seiner Ausbildung auf bestimmte Gerüche.

Um einen Geruchs-Spezialisten auszubilden, ist ein intensives und gezieltes Training nötig. Man beginnt zwar mit unterschiedlichen Gerüchen um es dem jungen Hund einfach zu machen, legt sich aber später jedoch auf einige bestimmte Gerüche fest.

Je nach Rasse und persönlichem Entwicklungsstandes des Hundes, kann man mit der Nasenarbeit von Klein an beginnen. Nasenarbeit trägt zu einer guten Bindung zwischen Mensch und Hund bei und fördert eine enge Beziehung. Wir legen den Grundstock zur Geruchsdifferenzierung auf spielerische Weise bereits in der Prägungsphase des Welpen.

Welpen und Junghunde: Kurze, einfache „Trainingseinheiten“ und positive Bestätigung sind der Schlüssel zum Erfolg

Ein Welpe und ein Junghund ist noch nicht dazu in der Lage, sich lange auf eine bestimmte Sache konzentrieren zu können. Aus diesem Grund wäre es fatal, von ihm zu viel oder das Falsche zu verlangen. Von  gar nichts tun halten wir nichts! Wir müssen mit dem Welpen und dem jungen Hund das Richtige tun um danach viel Freude bei der Arbeit mit unserem Partner Hund zu haben. In den ersten Lebensmonaten konzentriert man sich hauptsächlich auf den Grundgehorsam, damit sich der Hundeführer später in jeder Situation auf seinen Hund verlassen kann. Der Hund muss zwar später seinen Job mehr oder weniger selbstständig ausführen, hat aber dennoch die Kommandos des Hundeführers zu befolgen.

Ausbildung von ausgewachsenen Hunden ohne Frühprägung

Hunde können ihr ganzen Leben lang lernen und sie tun dies in der Regel auch sehr gerne. Daher kann man auch einem älteren Hund noch beibringen Gerüche zu differenzieren. Man tut sich in der Regel einfach nur etwas leichter mit der Ausbildung, wenn der Grundstein bereits im Welpen- und Jugendalter gelegt wurde.  


Wie funktioniert der hervorragende Geruchssinn von Hunden

Zum Video hier klicken: Warum die Nase des Hundes so viel weiß

Sprechen wir einfach mal nur über ein paar Fakten, über Riechzellen, Riechschleimhaut, Riechhirn und über Nasenlöcher.

Der Hund kann circa eine Million verschiedene Gerüche unterscheiden, der Mensch dagegen "nur" 10.000. Mit seinen rund 300 Millionen Riechzellen verfügt der Hund über bis zu 60 mal mehr Rezeptoren als wir Menschen, die wir "nur" ca. 5 Mllionen besitzen.

Hunde und Menschen sind mit einer Riechschleimhaut ausgestattet, wobei die Riechschleimhaut des Hundes mit rund 150 Quadratzentimetern bedeutend größer ist als die von uns Menschen. Wir Menschen müssen nämlich mit 5 (statt 150) Quadratzentimetern Riechschleimhaut auskommen. Um den Größenunterschied etwas deutlicher zu machen, die Riechschleimhaut beim Hund kommt auf die Größe von einem DIN-A-4 Blatt, wir Menschen müssen uns mit der Größe einer Briefmarke begnügen. 

Doch das ist noch nicht alles. Die feine Hundenase wird auch noch durch das sogenannte Riechhirn unterstütz das die eingehenden Daten verarbeitet, auswertet und abspeichert. Auch hier toppt uns der Hund gewaltig mit einer Größe von 10% des Gehirns, währen wir mit 1% klarkommen müssen. Jeder Geruch der im Riechhirn eingegangen ist wird nicht nur gespeichert sondern auch zugordnet.

Der Aufbau der Supernasen ist einzigartig, weshalb der Hund auch einen einzelnen Geruch aus einer großen Menge an Gerüchen herausfiltern kann. Obwohl der Hund dazu in der Lage ist 300 mal pro Minute zu atmen, bleibt die Luft länger in der Nase als bei uns Menschen. Die Riechzellen werden dadurch ständig mit Duftmolekülen versorgt die widerum im Riechhirn landen. Außerdem kommt noch dazu, dass Hunde Stereo riechen, da sie ihre beiden Nasenöffnungen unabhängig voneinander benutzen können.

Die zur Außenseite der Nasenlöcher sichtbaren schmalen Schlitze ermöglichen es dem Hund durch die größeren Nasenlöcher ein- und durch die schmalen Schlitze auszuatmen. Dadurch wird verhindert, dass die Duftstoffe die von vorne auf die Nase treffen wieder weggepustet werden beim Ausatmen.

Geheimwaffe Jacobson-Organ oder wie Hunde dazu in der Lage sind Gerüche schmecken zu können.

Konnten Sie schon einmal beobachten, dass ihr Hund mit den Zähnen klappert? Rüdenbesitzer kennen dieses Verhalten. In der Regel war zuvor eine gut riechende Hündin unterwegs an der gleichen Stelle. Auch bei Jagdhunden sieht man dieses Verhalten häufig. Die Hunde ziehen bei gleichzeitig geöffnetem Maul die Nase hoch und holen sich Witterung. In diesen Momenten setzt er seine Geheimwaffe ein, das Jacobsen-Organ das beim Menschen zwar vorhanden-, aber verkümmert und funktionslos ist. Das Jacobsen-Organ ist auch für die Entstehung von Gefühlen, das Triebverhalten und für die Bildung von Hormonen verantwortlich.

Interessantes Videos passend zum Thema: Wie sehen Hunde mit ihrer Nase

Wer noch mehr über das Jacobsen-Organ wissen möchte findet im Netz zahlreichen Informationen und Grafiken dazu. Wir möchten an dieser Stelle nicht einfach wiederholen, was man auch z.B. bei Wikipedia nachlesen kann.


Eignet sich jeder Hund dafür?

Das nicht alle Hunde gleich gut riechen können liegt an der Länge der Nase. Rassen mit langen Nasen sind eindeutig im Vorteil und haben einen besseren Geruchssinn als Rassen mit kurzen Nasen. Man sagt auch, dass Hunde die eine dunkel pigmentierter Nasenhaut haben ebenfalls besser riechen können, als Hunde mit einer hellen, d.h. schwach pigmentierter Nasenhaut.

Den besten Riecher haben der Deutsche Schäferhund, Beagle, Labrador Retriever, Malinois und Jagdhunderassen wie Deutsch Kurzhaar oder Deutsch Drahthaar. Sie bringen es auf rund 225 Millionen Riechzellen. Auf dem ersten Platz liegt ganz klar der Bloodhound, dem rund 300 Millionen Riechzellen zur Verfügung stehen.

Die Nase allein macht aber noch keinen guten Spürhund aus. Der Hund sollte eine große Arbeitsfreude besitzen. Er sollte auch Spaß am Spiel haben, denn Suchen ist für den Hund ein freudiges Spiel. Ein verfressener Hund, der Leckerlies liebt lässt sich einfacher ausbilden/konditionieren, als ein Hund der sich aus Futter nicht so viel macht. Rassen wie z.B. der Labrador Retriever aus einer guten Arbeitslinie, wird das sogenannte "will to please" bereits mit in die Wiege gelegt. Hunde mit "will to please" möchten unbedingt mit ihrem Hundeführer zusammenarbeiten. Freut sich der Hundeführer, freut sich der Hund und für dieses Erlebnis ist der Hund enorm kooperativ und geht freudig eine Partnerschaft mit seinem Menschen ein.


Diensthunde im Einsatz bei der Polizei und beim Zoll

Sie sind wahre Helden mit Supernasen, riechen und finden auch noch so gut versteckte und eingepackte kleinste Mengen an Drogen, Sprengstoff, Brandmittelbeschleuniger, Banknoten, Leichen, selbst Datenträger wie USB Sticks.

Das diese Hunde von Profis ausgebildet werden müssen ist keine Frage. Ohne professionellen Aufbau durch Spezialsiten, die genau wissen, wie ein Hund über Geruchsdifferenzierung ausgebildet und konditioniert wird, wäre die fantastische Leistung dieser Super-Spürnasen in keiner Weise denkbar. 


Spürhunde im Rettungsdienst und Katastropheneinsatz

Trümmerhunde, Flächensuchhunde, Personensuchhunde / Mantrailer und Lawinensuchhunde

Allesamt werden als Rettungshunde bezeichnet. Durch ihre hervorragenden Nasen gelingt es ihnen große und unwegsame Gelände in relativ kurzer Zeit abzusuchen. Ihre feine Nase spürt Menschen in einer Entfernung von bis zu 500 Metern Entfernung auf. Durch Trümmer oder Schnee verschüttete Personen wittern sie noch bis zu einer Tiefe von fünf Metern.

Flächen- und Trümmerhunde werden darauf trainiert, menschlichen Geruch in Wäldern oder Trümmern anzuzeigen. Ein ausgebildeter Personenspürhund, der sog. Mantrailer dagegen, ist in der Lage einer individuellen Geruchsspur zu folgen. Dem Hund wird dazu eine Tüte an die Nase gehalten, in der sich z.B. ein Kleidungsstück der vermissten Person befindet. so dass er der individuellen Geruchsspur folgen kann.

Lawinensuchhunde sind dazu in der Lage Verschüttete unter meterdicken Schneeschichten zu wittern. In der Schweiz werden sie bereit seit 1940 von den Bergrettern ausgebildet.  

Rettungshunde wittern und übertrumpfen mit ihrer perfekten Spürnase daher regelmäßig Mensch und Technik! 


Spürhunde im medizinischen Einsatz

Hunde haben die Eigenschaft, dass sie uns ständig sehr gut beobachten. Jeder Hundeführer kennt die Situation, dass der Hund vorher schon weiß, wenn der gleich Mensch dies oder jenes machen wird. Wir stehen also sehr gut unter Beobachtung, so dass der Hund auch die kleinste körperliche Veränderung bei uns wahnehmen kann. Sie riechen Veränderungen in unserem Atem und unserem Schweiß und wie das Deutsche Assistenzhundezentrum im Jahr 2014 herausfand, reagieren Hunde auch auf Blutzuckerschwankungen bei drohenden epileptischen Krampfanfällen, Migräne- und Asthmaanfällen, weil sich die Sauerstoffsättigung in unserem Blut verändert. Die Hunde registrieren auch eine minimal veränderte Atemgeschwindigkeit des Menschen. 

Diabetiker-Warnhunde erkennen gefährliche Schwankungen des Blutzuckerspiegels beim Menschen. Sie werden darauf trainiert Frauchen oder Herrchen frühzeitig vor einer Über- oder Unterzuckerung zu warnen. 

In diesem Fall sollten Sie so schnell wie möglich das zuckersenkende Medikament Metformin einnehmen, um den Blutzuckerspiegel zu senken.

Bei den Elilepsie-Warnhunden wird unterschieden zwischen Epilepsiewarnhunden und Epilepsieanzeigehunden. Wie aus den Namen bereits hervorgeht, können die Hunde entweder vor einem Anfall warnen oder den Anfall anzeigen um z.B. in der Öffentlichkeit andere Personen auf einen Notfall aufmerksam zu machen. Dadurch, dass die Hunde in der Regel eine Assistenzhundeweste tragen, erkennen andere Menschen sofort, dass es sich um einen Notfall handelt und nicht um eine Person, die unter Drogen steht oder zu tief ins Glas geschaut hat.

Quelle: Auszugsweise Infos aus Haustiermagazin
>> Zum Originalbeitrag wechseln


Spürhunde im Natur- und Artenschutz

Hunde die für Einsätze der Polizei, Zoll, Rettungsdiensten, beim Militär oder als Assistenzhunde ausgebildet und erfolgreiche geführt werden, gehören längst zum Standard. Seit einigen Jahren werden im Rahmen von wissenschaftlichen Untersuchungen bei Naturschutzprojekten in einigen Studien auch ausgebildete "Naturschutzhunde" eingesetzt. Die Einsatzbereiche sind so vielfältig wie die Gerüche nach denen die Hunde suchen sollen.

Sobald das "Zielobjekt" einen Geruch verströmt, eignen sich Hunde durch ihren hervorragenden Nasen perfekt als Helfer des Menschen. Im Naturschutz suchen Hunde z.B. nach Losungen (Kot), nach Kadavern, nach lästigen Käfern wie dem Borkenkäfer, nach speziellen Pflanzen, nach Gewöllen, aber auch direkt nach den Tieren selbst. Gerade nachtaktive Tiere wie der Fischotter lassen sich kaum beobachten und sind schwer auffindbar. Auch bei der Suche nach Amphibien und Reptilienleisten Hunde hervorragende Dienste. Für das Wildtiermonitoring von Luchs und Wolf werden erfolgreich sogenannte Scat Detection Dogs (Losungssuchhunde) darauf trainiert Kot, Markierstellen oder Haare zu finden.

Im Kampf gegen Wilderei setzen Beamte an Flughäfen ebenfalls auf tierische Hilfe mit feiner Nase. Ob Elfenbein oder Schuppen von anderen geschützen Tieren, im Gepäck oder Fracht, der guten Nase des Hundes entgeht kein Geruch. 


Spürhunde im bauhygienischen Einsatz

Die hervorragende Nase unserer Hunde riecht und findet Schimmel in Gebäuden noch bevor er sichtbar wird. Der Hund riecht die Stoffwechselprodukte der Schimmelpilze und zeigt so zuverlässig auch verdeckte Schimmelpilzbefälle an. Für Sachverständige, die Gutachten für Gebäude/Häuser zu erstellen haben, leistet ein Schimmelpilzspürhund sehr gute Dienste.

Sogenannte Bettwanzenspürhunde kommen zum Auffinden von Plattwanzen in Gebäuden und Flugzeugen zur Bodenkontrolle zum Einsatz. Plattwanzen, auch Bettwanzen genannt, suchen sich als Wirt neben Menschen auch Tauben und Schwalben und sehr gerne auch Fledermäuse. Das Blut von anderen Säugetieren und Vögeln wird auch gerne als Nahrung genommen. Stiche von Bettwanze und anderen Plattwanzen können zu unangenehm juckenden Quaddeln und allergischen Reaktionen führen. 


Spürhunde / Jagdgebrauchshunde bei der Nachsuche von verletztem Wild

Text folgt